Start Christkindlesmarkt Was kostet ein Stand auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt?

Was kostet ein Stand auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt?

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Was kostet ein Stand auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt?
Drei im Weggla sind Pflichtprogramm auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt (Foto: CTZ / Steffen Oliver Riese)

Die Buden und Stände auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt sind heiß begehrt – Bewerber warten teils Jahrzehnte. Doch was kostet eigentlich so ein Stand auf dem Christkindlesmarkt?

Drei im Weggla sind Pflichtprogramm auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt (Foto: CTZ / Steffen Oliver Riese)
Drei im Weggla sind Pflichtprogramm auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt (Foto: CTZ / Steffen Oliver Riese)

Zweieinhalb Millionen Besucher strömen alljährlich auf den weltberühmten Nürnberger Christkindlesmarkt. Kein Wunder,dass die Wartelisten auf ein Plätzchen lang sind – viele Standorte sind seit Jahrzehnten in Familienbesitz. Wer einen Stand auf dem Christkindlesmarkt eröffnen will, sollte sich schon ein Jahr vor Eröffnung des Marktes beim Nürnberger Marktamt bewerben – Bewerbungsschluss ist dann Ende Februar. Doch Geduld ist gefragt: Wird tatsächlich mal eine Parzelle frei, gibt es eine lange Liste von Anwärtern. Die Veranstalter arbeiten am liebsten mit bewährten Partnern zusammen, die schon viele Jahre ihre Zuverlässigkeit und Qualität auf Märkten unter Beweis gestellt haben – Newcomer haben es entsprechend schwer. Kontinuität ist den Veranstaltern wichtig: Anbieter, die fünf Jahre ununterbrochen auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt präsent sind, werden bevorzugt.

Christkindlesmarkt: Glühwein-Buden zahlen am meisten

Wer dann tatsächlich einen Platz ergattert, darf sich wie ein Lottogewinner fühlen: In den vier Wochen vor Weihnachten werden „Drei im Weggla“ (also drei Nürnberger Würstchen im Brötchen) und Glühweintassen im Sekundentakt über die Theken gereicht – mehr Umsatz pro Quadratmeter und Stunde verzeichnet wohl nur eine Eisbude auf dem Markusplatz in Venedig.

Glühwein-Buden zahlen am meisten: Das kostet ein Stand auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt (Infografik: odufroehliche.de)
Glühwein-Buden zahlen am meisten: Das kostet ein Stand auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt (Infografik: odufroehliche.de)

Was viele nicht wissen: Das Marktamt legt exakt fest, wie viele Meter Verkaufsfront für den Verkauf von Bratwürsten, Glühwein, Spielwaren oder Christbaumschmuck vergeben werden. So lautet zum Beispiel die Vorgabe, dass die typischen Nürnberger Zwetschgenmännchen („Zwetschgermo“) auf 22 Metern angeboten werden. Zum Vergleich: Für den Glühwein-Ausschank sind 50 Meter vorgesehen, für Weihnachtsschmuck, Rauschgoldengel und Räuchermännchen sind es über 200 laufende Meter. Außerdem soll das Warenangebot möglichst vielfältig und abwechslungsreich sein, damit sich nicht ein Glühweinstand neben den anderen reiht – so, wie man es inzwischen leider von vielen Weihnachtsmärkten gewohnt ist.

Christkindlesmarkt: Das kostet eine Bude auf dem Hauptmarkt

Und was kostet nun so ein laufender Meter Stand auf dem Christkindlesmarkt? Das kommt darauf, welche Waren angeboten werden sollen: Die Anbieter von „alkoholischen Heißgetränken“ – also Glühwein und Punsch – zahlen mit 750 EUR (zuzüglich Mehrwertersteuer) den höchsten Tarif. Wenn Ihre Bude also drei Meter lang ist, kommen Sie auf eine Standmiete von über 2.000 EUR. Hinzu kommen Mietgebühren für die einheitlichen Buden und Stände, die zwischen 100 und 200 EUR pro laufendem Meter liegen. Wer hingegen handgetöpferte Keramikkerzenhalter anbietet, zahlt mit rund 90 EUR pro laufendem Meter deutlich weniger – denn hier ist natürlich deutlich weniger Quadratmeterumsatz zu erwarten.

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