Start Weihnachtsbäckerei Weihnachtsgewürze: Zimt, Kardamom & Co.

Weihnachtsgewürze: Zimt, Kardamom & Co.

0
Weihnachtsgewürze: Zimt, Kardamom & Co.
Weihnachtsgewürze wie Sternanis verfeinern Weihnachtsgebäck und Glühwein (Foto: Brian Arthur)

Zimtsterne, Vanillekipferl, Lebkuchen, Spekulatius: Erst tropische Gewürze verleihen den Weihnachtsklassikern ihr typisches Aroma. Wir stellen die wichtigsten Weihnachtsgewürze vor.

Madagaskar, Guatemala, Sri Lanka, Vietnam, Indien und Grenada sind nur einige der exotischen Herkunftsländer der typischen Weihnachtsgewürze. Die vielfältigen Aromen sorgen für eine wahre Geschmacksexplosion. Mediziner preisen zudem die große Bandbreite segensreicher Inhaltsstoffe, die uns unter anderem bei der Verdauung der deftigen und süßen Weihnachtsleckereien unterstützen – das gilt zum Beispiel für Zimt und Anis. Ingwer hingegen gilt als Gesundheits-Booster schlechthin und stärkt das Immunsystem. Alle vorgestellten Weihnachtsgewürze bekommen Sie in jedem gut sortierten Supermarkt.

Weihnachtsgewürze: Von A wie Anis bis Z wie Zimt

Anis

Das süßliche, intensive Lakritz-Aroma ist typisch für Anis: Doch Lakritze (wird aus Süßholz hergestellt) hat mit Anis genauso wenig zu tun wie Sternanis: Abgesehen von den namensgebenenden Anisplätzchen kommt Anis vor allem bei Fischgerichten zum Einsatz.

Gewürznelken

Die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaums erinnern an kleine Nägel, die der Nelke auch den Namen gaben. Die ätherischen Öle der Nelke verleihen Fleischgerichten, Saucen, Rotkohl und Wurst ein feines Aroma. In der Advents- und Weihnachtszeit sind Nelken wichtiger Bestandteil vieler Gebäckspezialitäten – und natürlich gehören sie auch in jeden Glühwein. Achtung: Bei Nelken besteht stets die Gefahr der Überdosierung – also unbedingt sparsam einsetzen. Grundsätzlich gilt Nelke als natürliches Arzeimittel, denn es wirkt unter anderem entzündungshemmend, schmerzstillend und krampflösend.

Ingwer

China und Indien sind die Hauptanbaugebiete von Ingwer. Die Knolle bekommen Sie frisch in jedem Supermarkt (Bio-Qualität bevorzugen!), aber auch kandiert oder eingelegt. Die milde Schärfe und das zitronige Aroma des holzigen Rhizoms lindern nicht nur Erkältungen, sondern werden in der Weihnachtsbäckerei vielfach verwendet, zum Beispiel in Lebkuchen.

Kardamom

Egal ob Spekulatius, Stollen, Kekse oder Lebkuchen: Das süß-scharfe Aroma des Kardamoms ist typisch für Weihnachtsgebäck. Die angenehme Schärfe verrät bereits die Verwandtschaft zum Ingwer. Weil das Aroma von Kardamom schnell verfliegt, kauft man am besten ganze getrocknete Samenkapseln und zermahlt die enthaltenen Samen frisch vor dem Einsatz.

Koriander

Die Samen des Korianders gleichen einer wahren Aroma-Wundertüte: Als Doldendüdler gehört der Koriander zur selben Familie wie Fenchel, Anis, Kümmel, Dill, Liebstöckel oder Petersilie. Während die Blätter in erster Linie in der asiatischen Küche zum Einsatz kommen, sind die Koriander-Körner Teil vieler Curry-Mischungen. Koriander steckt übrigens auch im Lebkuchen-Gewürz.

Muskatnuss

Die meisten Muskantnüsse stammen von aus Grenada – nicht ohne Grund ist die Frucht sogar in der Flagge der Karibikinsel abgebildet. Üblicherweise wird die Muskatnuss frisch verarbeitet und mit Hilfe einer kleinen Reibe gerieben – zum einen, weil das Aroma ähnlich wie beim Kardamom schnell verfliegt. Andererseits reicht oft schon eine geringe Menge – und in höheren Dosen gilt Muskat als giftig. Muskatnuss verleiht nicht nur herzhaften Eintöpfen, Gemüse-Gratins und Kartoffelgerichten eine besondere Note, sondern gehört auch in Lebkuchen und Pfeffernüsse.

Piment

Die schwarzen Piment-Körner erinnern auf den ersten Blick an Pfefferkörner. Und tatsächlich schmeckt Piment auch leicht scharf. Unverzichtbar ist er in Lebkuchen-Rezepten oder auch in Suppen und Eintöpfen. Piment, auch bekannt als Nelkenpfeffer, bekommen Sie in Form getrockneter Beeren oder als gemahlenes Pulver.

Stern-Anis

Die sternförmigen, getrockneten Früchte werden zum Backen gemahlen oder aber am Stück in Glühwein oder Punsch eingesetzt. Stern-Anis gehört zu den Magnoliengewächsen.

Vanille

Die getrockneten und gedämpften Schoten dieser Orchideenpflanze enthalten die typischen schwarzen Samenkörner, die man zum Beispiel in Süßspeisen oder in hochwertigem Vanille-Eis findet. Kaum ein Plätzchen-Rezept kommt ohne Vanille aus, allen voran die Vanillekipferl. Im Supermarkt bekommen Sie neben Vanille-Zucker auch die schwarzen Vanille-Stangen in Glasröhrchen: Das Mark der Vanilleschoten wird einfach mit einem Messer ausgeschabt. Alternativ sind auch Vanillemühlen erhältlich, in denen ebenfalls echte Vanille steckt. Tipp: Die ausgekratzte Vanille-Schote können Sie zusammen mit Zucker in ein Glas geben und „ziehen“ lassen – fertig ist selbstgemachter Vanillezucker.

Zimt

Wenn man die Rinde des Ceylon-Zimtbaums abtrennt und trocknet, rollt sich die Rinde zur charakteristischen Zimtstange zusammen. Im Handel bekommen Sie Zimt auch in Pulverform. Zimt zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt und wird wegen seines charakteristischen würzigen Aromas in der Weihnachtsküche vielfach eingesetzt: vom Zimtstern bis hin zum Glühwein. Der sogenannte Ceylon-Zimt aus Sri Lanka besteht aus vielen dünnen, blättrigen Schichten und gilt als qualitativ beste Sorte. Der umstrittene Inhaltsstoff Cumarin hat Zimt in Verruf gebracht – allerdings ist eine gesundheitsgefährdende Menge erst bei sehr großen Mengen Zimt innerhalb eines kurzen Zeitraums gegeben. Da Zimt ähnlich wie andere Weihnachtsgewürze in vielen Weihnachtsgebäckspezialitäten steckt, sollten Sie vor allem bei Kindern darauf achten, dass diese nicht zu viel Zimt zu sich nehmen.

 

 

 

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein